Geldverdienen über eigene Video-Inhalte

YouTube und Twitch haben sich zu festen Größen des digitalen Zeitalters etabliert. Sie stellen den Usern eine Fülle von Videoinhalten zur Verfügung und erlauben gleichzeitig die Veröffentlichung von Videos und Streams. Dabei hat sich die Führung von eigenen Kanälen zu einem anerkannten Weg der Generierung eines guten Gehalts entwickelt.

Das Erfolgskonzept “Video”

YouTube betrat das Internet 2005 mit dem Ziel, das Konsumverhalten vor den Bildschirmen neu zu gestalten. Die Menschen sollten nicht mehr passiv zuschauen, sondern die Inhalte bewerten, kommentieren und selbst hergestellte Videos in Umlauf setzen. Die Idee traf auf große Zustimmung: Die Zahl der Kanäle wuchs so schnell, dass YouTube innerhalb weniger Jahre ein Partnerprogramm einführte und den Usern die Möglichkeit zum Geld verdienen gab. Einen ähnlichen Weg schlug auch Twitch ein, der 2011 gegründet wurde. Die Plattform für Gamer stach mit einem wegweisenden Live-Streaming-Format hervor und feierte seinen Erfolg noch im selben Jahr mit der Initiierung eines Partnerprogramms. Durch diese Kooperation ergatterten Gamer die Chance, ihr Hobby zum Beruf zu machen.

YouTube lebt vor allem von seiner Vielfalt. Auf der Plattform werden die User inhaltlich kaum eingeschränkt, so dass thematisch die unterschiedlichsten Videos zu finden sind. Twitch fokussiert sich hingegen auf die Übertragung von Videospielen. Hoch beliebt sind komplexe Multiplayer mit ineinandergreifenden Storylines und Missionen, wie League of Legends und Fortnite. Aber auch Klassiker erfreuen sich im Streaming-Bereich immer größerer Beliebtheit. Dazu gehören kunterbunte Slotspiele aus dem Bereich Online-Casino, das Königsspiel Schach das auf speziellen Servern angeboten wird, sowie Poker aus digitalen Pokerräumen. In den letzten Jahren versucht Twitch jedoch sein Angebotsspektrum zu vergrößern und bietet auch viele Inhalte aus den Non-Gaming-Kategorien, wie Musik und Just Chatting.

Partnerschaft und Monetarisierung

Sowohl das Partnerprogramm von YouTube als auch von Twitch haben zahlreiche Aufnahmekriterien. Auf YouTube müssen folgende Mindestvoraussetzungen für die Monetarisierung erfüllt werden: 1.000 Abonnenten und 4.000 Stunden gültige Wiedergabezeit von Videos aus den letzten 12 Monaten oder 1.000 Abonnenten und 10 Millionen Shorts-Aufrufe in den letzten drei Monaten.

Twitch unterscheidet zwischen einem Affiliate-Programm und einem Partnerprogramm. Zuerst erfolgt die Aufnahme in das Affiliate-Programm. Dafür muss ein Streamer mindestens 50 Follower und 8 Stunden Streaming-Zeit vorweisen sowie an 7 verschiedenen Tagen mit durchschnittlich 3 Zuschauern gesendet haben. Diese Kriterien sollten innerhalb von 30 Tagen erfüllt werden. Der nächste Schritt ist die Partnerschaft. Hier sollte der Streamer mindestens 25 Stunden lang an 12 verschiedenen Tagen gestreamt haben. Die durchschnittliche Zuschauerzahl beträgt diesmal 75. Erneut müssen die Kriterien in 30 Tagen erfüllt werden.

Die Haupteinnahmequelle von YouTube ist in der Regel Online-Werbung. Darüber hinaus können YouTuber ihre Produkte vermarkten und sich an den Abonnementgebühren von YouTube Premium beteiligen. Direkte finanzielle Unterstützung vonseiten der Fans sind durch die Features Kanalmitgliedschaft, Super Chats, Super Sticker und Super Thanks möglich. Streamer auf Twitch verdienen ihr Geld vor allem durch Fans, die Abonnementgebühren zahlen und während der Sendung spenden. Populäre Streamer machen natürlich auch Einnahmen über Werbung, Sponsoren und den Verkauf von eigenen Produkten.

Das Erfolgsrezept

Unabhängig davon, für welche Plattform sich der zukünftige Content Creator entscheidet, das Produzieren von Videos und Streams erfordert eisernen Willen. Der Umgang mit harscher Kritik, fehlender Finanzierung und technischen Herausforderungen ist zunächst sehr anstrengend. Beharrliches Senden, Geduld und eine große Menge an Optimismus beim Arbeiten sind für den Erfolg notwendig. Wer länger am Ball bleibt, wird belohnt und macht seine ersten Einnahmen. Die wenigsten Content Creator sind über Nacht reich und berühmt geworden.

Äußerst vorteilhaft ist die Planung einer langfristigen Sendungsstrategie. Eine durchdachte Online-Identität ist dabei besonders wichtig, um sich von der Masse abzuheben. Kreative Programmideen und Kanalgestaltung sorgen für Aufmerksamkeit beim Zuschauer. Die Online-Identität sollte jedoch nicht im Widerspruch zur eigenen Persönlichkeit stehen. Erstens ist es sehr schwierig, eine erfundene Fassade langfristig aufrechtzuerhalten. Zweitens legen Zuschauer großen Wert auf Authentizität und würdigen glaubwürdige YouTuber und Streamer mit höheren Followerzahlen.

Letztlich sind YouTuber und Streamer Entertainer, die ihrem Publikum gefallen müssen. Sie müssen mit Geduld und authentischen Inhalten ihre Reichweite vergrößern und eine treue Fangemeinde aufbauen. Nur eine große Anzahl an Followern versichert regelmäßige Einnahmen über YouTube und Twitch.

 

 

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